Freitag, 25. Februar 2011

"Winterblüten"

Motiv: Samenstand der Waldrebe (Clematis vitalba) vom 13. Februar 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Analoge 100mm | F4 | 1/250 | ISO200


Der Titel ist vielleicht nicht ganz korrekt: Es gibt zwar Pflanzen, die im Winter blühen (beispielsweise Christrosen), doch heute zeige ich hier Samenstände. Denn diese bleiben oft bis in den Winter hinein und länger bestehen. 


Motiv: Samenstand der Kanadischen Goldrute (Solidagoe canadensis) vom 16. Februar 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 70-200mm @ 200mm | F3,2 | 1/125

Die von mir meist fotografierten Samenstände sind von Hortensie, Waldrebe und von der Kanadischen Goldrute. Der Hortensie widme ich einen eigenen Post, da ich sie schon mehrere Jahre fotografisch verfolge und da sie im Gegensatz zu Waldrebe und Goldrute im Garten und nicht in den Rheinauen steht. 


Motiv: Samenstand der Waldrebe (Clematis vitalba) vom 13. Februar 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 70-200 @ 200mm | F5 | 1/100 | ISO200


Die gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba) ist eine Liane und gehört zu den Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae),  zu der beispielsweise auch die Buschwindröschen, "Butterblumen", Küchenschellen und der Wasserhahnenfuß gehören. Im Winter fallen oft die flauschig erscheinenden Samenstände ins Auge: Die behaarten Griffel dienen als Flugorgan.


Motiv: Samenstand der Waldrebe (Clematis vitalba) vom 13. Februar 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Analoge 100mm | F4 | 1/250 | ISO200


Sie wächst bevorzugt in Auwäldern und Waldrändern, ich sehe sie auch oft entlang von Bahnschienen. Frühling und Sommer finde ich sie wenig auffällig, sie klettert eben an anderen Pflanzen empor und bildet einen "grünen Vorhang". Dabei kann sie die überwucherte Pflanze durch Lichtentzug schädigen und dünnere Äste "erwürgern". 


Motiv: Samenstand der Kanadischen Goldrute (Solidagoe canadensis) vom 3. Januar 2009
Aufnahmedaten: Canon 40D | Tamron 90mm | F2,8 | 1/800


Die kanadische Goldrute (Solidago canandensis) gehört zu den Körbchenblütler (Asteraceae), zu der auch Löwenzahn, Margerite, Gänseblümchen und Kornblume gehören. Bei der Kanadischen Goldrute handelt es sich um einen Neophyten - also eine eingebürgerte Pflanze. Bevorzugte Lebensräume sind Ruderalstellen, nährstoffreiche Böden und Auwälder. 


Motiv: Samenstand der Kanadischen Goldrute (Solidagoe canadensis) vom 16. Februar 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F2,8 | 1/1600


Durch ihre extreme Ausbreitung und die geringen Möglichkeiten, sie zu beseitigen, kann sie intakte Ökosystem schädigen und einheimische Pflanzen verdrängen. Sie verbreitet sich durch Samen (über 10.000 pro Spross) und erfolgreich vegetativ durch unterirdische Ausläufer. Das Rhizom kann so dicht sein, dass über Quadratmeter hinweg nichts anderes mehr steht. Das Entfernen und Beschädigen des regenerativen Rhizoms kann dazu führen, dass aus jedem Stückchen eine neue Pflanze wird - werden die Bruchstücke verteilt (z.B. über Bäche), kann sich so eine neue Population bilden und bald auch etablieren. 


Motiv: Samenstand der Kanadischen Goldrute (Solidagoe canadensis) vom 3. Januar 2009
Aufnahmedaten: Canon 40D | Tamron 90mm | F2,8 | 1/1000


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