Samstag, 5. Februar 2011

Die Welt der Moose



Motiv: Laubmoos mit Sporophyten vom 16. Januar 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F2,8 | 1/60


Moose bleiben oft unbeachtet, dabei gibt es alleine in Deutschland etwa 1000 Arten und man trifft sie vielerorts an: Selbverständlich im feuchten Wald, aber auch im Rasen und zwischen Pflastersteinen, auf Mauern und Bäumen. 

Motiv: Laubmoos mit Sporophyt vom 16. Januar 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F2,8 | 1/50


Insbesondere die Torfmoose haben mit ihren moorbildenden Eigenschaften eine wichtige Funktion im Ökosystem. Aber auch andere Moose dienen im Wald als Wasserspeicher und regulieren den Wasserhaushalt. Im Gegensatz zu vielen Samenpflanzen sind sie poikilohydrisch, d.h. sie überleben eine Austrocknung und können mit neu aufgenommenem Wasser wieder weiterleben.

Motiv: Laubmoos mit Sporophyten und Eis vom 6. Feburar 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F3,2 | 1/1000


Wie auch die Farne spielen sie eine entscheidende Rolle in der Evolution - konkret im Landgang - der Pflanzen. Moose sind sozusagen die ältesten landlebenden Pflanzen. Dies wird auch an einigen Eigenschaften im Vergleich mit Samenpflanzen deutlich: Zur sexuellen Fortpflanzung sind Moose noch auf Wasser angewiesen und sie haben einen deutlich sichtbaren Generationswechsel.

Motiv: Laubmoos, das dunkle ist der Sporophyt, vom 16. Januar 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F2,8 | 1/160
 

Moose lassen sich in drei Gruppen einteilen:
1) Laubmoose: Sie sind das, was wir im Allgemeinen unter "Moos" verstehen. 
2) Lebermoose: Sie haben flächigere, meist flach aufliegende Blätter und wachsen gerne in Töpfen im Gewächshaus.
3) Hornmoose: Sie sind die älteste Gruppe der Moose.

Motiv: Auch das ist Laubmoos: Dies sind die etwas anders aussehenden Sporophyten der Jungerman-Mooser (eine Unterklasse der Laubmoose) vom 6. März 2008
Aufnahmedaten: Lumix FZ50 | Nahlinse Raynox 250 | F5,6 | 1/30
 

Der Lebens- / Entwicklungszyklus eines Mooses:
Bei dem, was wir im allgemeinen als "Moos" bezeichnen, also das Moospolster, handelt es sich um den sogenannten Gametophyten. Dieser bildet Eizelle und Spermium, welche zur Befruchtung Wasser benötigen: Das Spermium schwimmt zur Eizelle. Die befruchtete Eizelle (= Zygote) wächst zum Sporophyten aus: Der Sporophyt ist letztlich nur die Sporenkapsel mit dem Stil untendran, also das, was aus dem Moos herausragt. Der Sporophyt ist an den Gametophyten gekoppelt und wird auch von diesem ernährt - er kann nicht selbständig leben. In der Sporenkapsel bilden sich Sporen, die beim Aufreißen der Kapsel durch z.B. Wind verbreitet werden. Daraus wächst wiederum der Gametophyt und der Zyklus kann von vorne beginnen.

Motiv: Laubmoos-Sporophyten vom 16. Februar 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F2,8 | 1/640


Unter Naturfotografen kommt es immer wieder zur botanisch gesehen falschen Bezeichnung des Sporophyten als Spore oder Moosling.

Motiv: Laubmoos-Sporophyten, Flechte und Schneereste vom 6. Feburar 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F2,8 | 1/640

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