Ein Artenportrait
Motiv: Gemeine Weidenjungfer (Lestes viridis), Männchen, vom 12. September 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F4 | 1/60
Allgemeines:
Teichjungfern (Lestidae) tauchen im Vergleich zu anderen Libellen erst vergleichsweise spät an den Gewässern auf. So fliegt die Gemeine Weidenjungfer (Lestes viridis) erst ab Juli - dafür aber bis in den Oktober. In Deutschland leben 7 Teichjungfernarten. Charaktierstisch für die ganze Familie sind metallisch oder kupferfarbige Partien des Körpers.
Merkmale:
Die Gemeine Weidenjungfer hat eine Spannweite von etwa 5-5,5cm und ist etwa 4,5cm lang. Damit ist sie die Größte der Lestidae. Diese Art hat keinerlei Bereifung und die dunklen Körperteile sind kupferfarben/metallisch.
kupferfarbene Zeichnung des Thorax'
kupferfarbene Zeichnung des Thorax'
Eindeutiges Unterscheidungsmerkmal zu den anderen Arten ist das einfarbig hellbraune Flügelmal.
Einfarbig braunes Flügelmal
Einfarbig braunes Flügelmal
Die Hinterleibsenden des Männchens sind zangenförmig und kann damit bei der Paarung das Weibchen am Hinterkopf packen. Die unteren ("inneren") Hinterleibsanhänge sind im Unterschied zu anderen Lestidae kurz, spitz und gerade.
Lebensweise:
Die Gemeine Weidenjungfer ist sehr häufig und auch an künstlich angelegten Gewässern anzutreffen.
Im Unterschied zu den meisten anderen Libellen legt diese Art ihre Eier nicht an Wasserpflanzen ab, sondern an Ästen, die über die Wasseroberfläche ragen (bevorzugt Weiden). Die Libellen bohren ihre Eier unter die Rinde, die Äste scheinen davon keinen Schaden zu nehmen. Dort überwintern die Eier und im Frühjahr lassen sich die Larven ins Wasser fallen. Hierbei handelt es sich zunächst nur um eine sogenannte Prolarve, die weder Beine noch Mundwerkzeuge hat. Die Prolarve häutet sich an der Wasseroberfläche ein erstes Mal, um dann als Larve mit Beinen usw. ins Wasser abzutauchen.
Bereits einige Monate später schlüpft die Libelle.
Motiv: Tandem der Gemeinen Weidenjungfer (Lestes viridis) vom 21. August2008
Aufnahmedaten: Canon 40D | Tamron 180mm | F5,6 | 1/250
Diese Art ist zwar in Deutschland nicht gefährdet, aber wie alle anderen Libellen nach der Bundesartenschutzverordnung geschützt.
Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos-Insektenführer, Stuttgart 1999, S. 44
Sternberg, Buchwald (Hrsgb): Die Libellen Baden-Württembergs, Band 1, Stuttgart 1999, S, 379ff. .
Motiv: Gemeine Weidenjungfer (Lestes viridis), Männchen, vom 12. September 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F4 | 1/80
Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos-Insektenführer, Stuttgart 1999, S. 44
Sternberg, Buchwald (Hrsgb): Die Libellen Baden-Württembergs, Band 1, Stuttgart 1999, S, 379ff. .
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