Dienstag, 21. September 2010

Utricularia australis - Wasserschlauch

Ein Artenportrait

Motiv: Blüte vom Wasserschlauch (Utricularia australis) vom 13. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F3,5 | 1/320


Beim Wasserschlauch handelt es sich um eine fleischfressende Pflanze. Die Gattung Utricularia ist mit über 200 Arten die artenreichsten Gattungen fleischfressender Pflanzen. Einige aquatische Arten kommen auch in Deutschland vor. 
Dadurch, dass sie nur bedingt auf das vorhandene Nährstoffangebot angewiesen sind, können fleischfressende Pflanzen Extremstandorte besiedeln. An nährstoffreichen Standorten werden sie oft verdrängt. U. australis scheint mir ein relativ breites Toleranzspektrum bzgl. der Wasserqualität zu haben.

Motiv: Blüte vom Wasserschlauch (Utricularia australis) vom 13. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F3,2 | 1/800 | +1


Die fotografierten Pflanzen habe ich in einem kleinen Baggersee gefunden - wie auch schon beim Wasserhahnenfuß musste ich für die Bilder mit der Ausrüstung ins Wasser. Meist sieht man nicht viel vom Wasserschlauch, lediglich im Sommer ragen die etwa 1-2cm großen schönen gelben Blüten etwa 10cm aus dem Wasser empor. 

 Motiv: Blüte vom Wasserschlauch (Utricularia australis) vom 10. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F4,5 | 1/60 


Die restliche Pflanze schwimmt ohne Bodenverankerung frei im Wasser (was das Fotografieren deutlich erschwert - jede Bewegung kann zu einem Wegtreiben der Pflanze führen). Auch sonst lässt sich die Pflanze nur schwer in Spross und Blätter einteilen. Sie ist stark verzweigt und trägt viele kleine Fangblasen, dazu unten mehr.
Es gibt auch terrestrische Utricularia-Arten, die ihr Netzwerk mit den Fallen unterirdisch haben und oberirdisch neben den Blüten auch Blätter haben. 
Zur Überwinterung werden Knospen gebildet, die auf den Boden absinken. 

Motiv: Fangblasevom Wasserschlauch (Utricularia australis)
Aufnahmedaten: Canon 40D | Stack aus 36 Aufnahmen
Bild von Robert Severitt - Danke!

Der Fangvorgang
Der Wasserschlauch hat nur wenige Milimeter große Saugfallen, in denen ein Unterdruck herrscht. Kleine Tiere berühren die Haare, wodurch die Falle aufgeht. Durch den Unterdruck wird das Wasser vor der Falle mit dem Tier eingesaugt, die Falle schließt wieder. Der Öffnungs- und Schließvorgang dauert weniger als 2 Milisekunden und gehört damit zu den schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich. 

Motiv: Blüte vom Wasserschlauch (Utricularia australis) vom 13. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F2,8 | 1/1600

Montag, 13. September 2010

Sonnenuntergang

Motiv: Sonnenuntergang mit Schattenriss von Weinberg und Schwarzwald vom  2. September 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 17-35mm @ 35mm | F16 | 1/200

Mittwoch, 8. September 2010

schon etwas herbstlich

Motiv: Herbstpinne (Metellina segmentata) im Heidekraut (Calluna vulgaris) vom  27. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F2,8 | 1/125


Obwohl die Fotos noch Ende August entstanden, habe ich schon sehr herbstliche Eindrücke. 
Im Wald die Herbstspinne in Heidekraut / Besenheide hängen zu sehen, ist für mich immer ein kleiner Herbstbote und ein herbstliches Motiv. 

Mal hängen sie mitten im Netz.....
Motiv: Herbstpinne (Metellina segmentata) im Heidekraut (Calluna vulgaris) vom  27. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F3,2 | 1/125


....mal geht ihnen etwas ins Netz......
(wobei die Biene sich befreien konnte und die Spinne nach Inspektion ihrer Beute auch kein Interesse an ihr zeigte - durch den Stachel zu gefährlich?)
Motiv: Herbstpinne (Metellina segmentata) im Heidekraut (Calluna vulgaris) vom  27. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F2,8 |1/200 


...und mal sitzen sie mitten im hübschen Heidekraut am Signalfaden.
Motiv: Herbstpinne (Metellina segmentata) im Heidekraut (Calluna vulgaris) vom  27. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F3,2 | 1/160

Freitag, 3. September 2010

Pilzzeit

Motiv: Pilzdetail (Parasol)  vom  27. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F16 | 0,5sec.


...im Wald beginnt die Pilzzeit und dieser Riesenpilz war eine willkommene Einweihung des neuen Schlittens.

Samstag, 28. August 2010

Fast vergessen.....

....auf dem Dachboden liegen sie seit Jahren....

Motiv: Farn vom 24. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Minolta 35-105mm mit Adapter MD/EOS | F3,5 | 1/400


...analoge Minolta-Objektive und Spiegelreflex-Kameras, welche seit dem Eintreten des "digitalen Zeitalters" nicht mehr benötigt wurden und fast vergessen sind.
Doch zumindest die Objektive wurden wiederentdeckt und mittels einem passenden Adapter (MD/EOS) "wiederbelebt".
 
 Motiv: Hexenkraut vom 20. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Minolta 35-105mm mit Adapter MD/EOS | F3,5 | 1/500 | -1 1/3


Vielleicht können sie aufgrund ihres Alters Einblicke in "alte Welten" geben? In den Märchenfarnwald, in die geheimnisvolle Welt des Heidekrauts und das verwunschene Hexenkraut in neuem Licht zeigen?

 Motiv: Farn vom 24. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Minolta 35-105mm mit Adapter MD/EOS | F3,5 | 1/250


Ich begann zu experimentieren - weisen sie doch teilweise noch so genannte Linsenfehler auf, die im Gegenlicht zu Effekten führen, welche mit neuen Linsen so kaum mehr möglich sind.....
Motiv: Test des Verhaltens im Gegenlicht vom 20. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Minolta 35-105mm mit Adapter MD/EOS | F3,5 | 1/640


Vieles ist anders, das scharf stellen muss noch geübt werden. Ein neues Gefühl ist das Schiebezoom. Die Blende wird noch am Objektiv selbst eingestellt. Der eine Adapter wirkt wie ein Zwischenring, der andere ermöglicht durch ein weiteres Glas die Fokussierung auf unendlich.
Motiv: Zebraspinne (Agriope breunnichi) vom 20. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Minolta 35-105mm mit Adapter MD/EOS | F3,5 | 1/200


...weitere "Experimente" folgen mit Sicherheit und auch hier können nur geringe Änderungen der Perspektive für einen völlig anderen Bildeindruck sorgen....
 Motiv: Heidekraut (Calluna vulgaris) vom 26. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Minolta 35-105mm mit Adapter MD/EOS | F3,5 | 1/30 
 
Motiv: Heidekraut (Calluna vulgaris) vom 26. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Minolta 35-105mm mit Adapter MD/EOS | F3,5 | 1/80 | -2/3

Montag, 23. August 2010

Regen-Sommer....

....im Teichrosen-Himmel.

Motiv: Teichrose vom  23. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 17-35mm @ 32mm | F6,3 | 1/13

Montag, 16. August 2010

Der Spinnen-Lampion

Motiv: Blütendetail einer Winde vom  7. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 400D | Tamron 90mm | F4,5 | 1/100


Am Abend im Garten diese Winde gefunden - in der Wiese sind sie noch zu finden, im Gemüsegarten sind sie verboten.

Motiv: Blütendetail einer Winde vom  7. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 400D | Tamron 90mm | F9 | 1/25


Die feinen Strukturen der weißen Blüte lande zu Detailaufnahmen ein. 

Nach einigen Bildern und Lichtspielen entdeckt man bei genauem Hinsehen.....

Motiv: Blütendetail einer Winde mit Krabbenspinne vom  7. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 400D | Tamron 90mm | F9 | 1/15


....ganz in weiß.....
....eine kleine Krabbenspinne. 


Nur etwa 1-2 Milimeter groß.
Ihr zu Hause - die Blüte - muss für sie riesig sein....

Motiv: Blütendetail einer Winde mit Krabbenspinne vom  7. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 400D | Tamron 90mm | F4,5 | 1/80


Der kleine Spinnen-Lampion leuchtet......

....einmal in hell......

Motiv: Blütendetail einer Winde mit Krabbesnpinne vom  7. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 400D | Tamron 90mm | F5,6 | 1/25


....und einmal in dunkel....

Motiv: Blütendetail einer Winde mit Krabbenspinne vom  7. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 400D | Tamron 90mm | F7,1 | 1/80





Donnerstag, 12. August 2010

Blutweiderich - Lysimachia salicaria

Der Blutweiderich ist eine häufige und unverwechselbare Pflanze, die vor allem in Feuchtgebieten wächst. Manchmal kann ein Teil der Pflanze unter Wasser stehen. Oft sieht man sie an Grabenrändern.  


Motiv: Blutweiderich (Lysimachia salicaria) Blütendetail vom  6. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 400D | Tamron 90mm | F4 | 1/100


Der Blutweiderich wird etwa 1m hoch und höher und der Blütenstand kann mehrfach verzweigt sein.

Motiv: Blutweiderich (Lysimachia salicaria) vom  7. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 400D | Tamron 70-200mm @ 200mm | F2,8 | 1/160


Beim Blutweiderich tritt in den Blüten die sogenannte Heterostylie auf. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, welches die Selbstbestäubung hindert und die Fremdbestäubung fördert. 
Die Narbe und die Staubgefäße sind in drei "Ebenen" angeordnet, d.h. sie können kurz, mittel oder lang sein. Auf jeder Pflanze ist nur ein Blütentyp zu finden. Insgesamt gibt es drei Möglichkeiten: 
1) lange Narbe + mittellange Staubgefäße + kurze Staubgefäße
2) lange Staubgefäße + mittellange Narbe + kurze Staubgefäße
3) lange Staubgefäße + mittellange Staubgefäße + kurze Narbe

Die Bestäubung ist immer dann erfolgreich, wenn der Pollen von einem Staubgeäß der gleichen Länge wie die Narbe kommt, z.B. lange Narbe mit Pollen eines langen Staubgefäßes (also einer anderen Pflanze).

Motiv: Blutweiderich (Lysimachia salicaria) Blüte vom  7. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 400D | Tamron 90mm | F3,2 | 1/25


Weiter auffällig ist, dass der Pollen der langen Staubblätter grün und der Pollen der kürzeren Staubblätter gelb ist. Da beim Blutweiderich die Staubgefäße und die Narbe in drei Stockwerken angeordnet sind, spricht man auch von Tristylie. 
Heterostylie tritt auch bei anderen Pflanzen auf, beispielsweise beim Schlüsselblümchen. Hier gibt es im Unterschied zum Blutweiderich nur zwei Stockwerke: kurze Staubblätter + lange Narbe oder lange Staubblätter + kurze Narbe.

Motiv: Blutweiderich (Lysimachia salicaria) vom  28. Juli 2009
Aufnahmedaten: Canon 40D | Tamron 180mm | F3,5 | 1/200


Der Blutweiderich blüht im Sommer und wird von vielen Insekten wie Bienen, Schmetterlingen, Hummeln und Schwebfliegen als Bienenweide genutzt.

Motiv: Blutweiderich (Lysimachia salicaria) Blütendetail vom  6. August 2010
Aufnahmedaten: Canon 400D | Tamron 90mm | F3,2 | 1/200