Sonntag, 23. Oktober 2011

www.Am-Wegesrand.de



Am Wegesrand zieht um! 
Nun ist es soweit, Am Wegesrand hat eine eigene Domain: www.am-wegesrand.de 
Neben dem etwas aufgebesserten Layout gibt es nun auch eine Galerie, die nach und nach gefüllt wird und eine Suchfunktion, die von Kategorien unabhängig Beiträge suchen kann. 

Die alten Beiträge wurden importiert, sodass der Blog nach wie vor vollständig ist.
Bitte, aktualisiert die Verlinkung, da neue Blogposts nur noch auf Am Wegesrand veröffentlicht werden. Danke.
Mein Dank gilt insbesondere Rolf Zanchettin, der den Blogumzug realisiert hat, Am Wegesrand technisch betreut und ohne den dies alles nicht möglich gewesen wäre, 
Sowie Robert Severitt, der das neue Layout übernommen hat. Danke!

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Sandbewohner Nr. 4 - Die Dünen-Springspinne!

Motiv: Dünen-Springspinne (Ylenus arenarius), Männchen, vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F7,1 | 1/125


Die Dünen-Springspinne (Yllenus arenarius) war mein Truppenübungsplatz-Highlight. Ich hatte sehr gehofft, sie fotografieren zu können und es hat auch geklappt. Das Finden dieser sandfarbenen ca. 5-6mm großen Spinne ist nicht so einfach und sie hat von mir den Namen "Springender Sand" bekommen: Man findet sie letztlich nur, wenn man langsam läuft und darauf achtet, wann der Sand wegspringt. Und dann muss man suchen. Das Suchen kann gleich hier schonmal geübt werden, mit der Schwierigkeit, dass nichts wegspringt und der Garantie, dass hier eine zu finden ist:

Motiv: Dünen-Springspinne (Ylenus arenarius) in Tarnung, vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F11 | 1/100

Für alle, die sie nicht gefunden haben eine kleine Hilfe: Sie sitzt links unten neben dem dunklen Fleck. Bei voller Bildgröße etwa 3-4cm vom unteren und 6-7cm vom linken Bildrand entfernt.

Diese kleine hat mir besonders gut gefallen. Im Sucher habe ich eigentlich nur "4 Augen im Sand" gesehen, denn nur die Augen haben sich deutlich abgehoben.

Motiv: Dünen-Springspinne (Ylenus arenarius), vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F5 | 1/200

Adulte Männchen sind durch ihre dunkle Zebra-Streifen-Färbung etwas besser auszumachen.
Motiv: Dünen-Springspinne (Ylenus arenarius), Männchen, vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F9 | 1/200
Motiv: Dünen-Springspinne (Ylenus arenarius), Männchen, vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F6,3 | 1/400

Zum Abschluss der Sandbewonher-Serie nochmals einen Einblick in die Größenverhältnisse von Bewohner zu Lebensraum, zu Sand und Gras, das wie Wald wirkt.

Motiv: Dünen-Springspinne (Ylenus arenarius), Männchen, vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F5  | 1/250

Ähnlich dem Sandohrwum lebt die Dünen-Springspinne nur auf Dünen und ist in Deutschland vom Aussterben bedroht!

Literatur: Bellmann, Heiko: Kosmos Atlas Spinnentiere, Stuttgart 2006.

Samstag, 1. Oktober 2011

Sandbewohner Nr. 3 - Der Bienenwolf

Der Bienenwolf (Philanthus triangulus) ist eine Grabwespe, die man vergleichsweise häufig antrifft und einen sehr interessanten Lebenszyklus hat: Die Weibchen graben einen bis zu 1m tiefen Tunnel in Sand - sowohl in Steilwände horizontal als auch schräg nach unten in den Boden. Am Ende des Tunnels legen sie mehrere Brutkammern an. Als Nahrung für die Larven tragen sie Honigbienen ein, die sie beim Blütenbesuch überwältigen und stechen. Meist ist die Honigbiene durch den blitzschnellen Angriff nicht in der Lage, sich zu verteidigen und ihr Stachel rutscht am glatten Panzer des Bienenswolfs ab. Spätere Männchen bekommen 1-3 Bienen, spätere Weibchen 3-6 Bienen. Das Ei wird auf die zuletzt eingetragene Biene gelegt. Die adulten Bienenwölfe ernähren sich übrigens von Nektar. Auch hier zeigt sich wieder das Problem der uneindeutigen deutschen Namen: Ein Buntkäfer, Trichodes apiarius, hat ebenfalls den Namen "Bienenwolf", dessen Larve sich in Bienenstöcken entwickelt und dort Larven und Puppen frisst.
 

Motiv: Bienenwolf  (Philanthus triangulum), vom 31. August 2011 
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F5,6 | 1/500


Motiv: Bienenwolf  (Philanthus triangulum), vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F5,6 | 1/250

Literatur: Bellmann, Heiko: Bienen Wepsen Ameisen. Hautflügler Mitteleuropas, Stuttgart 2005.


Mittwoch, 28. September 2011

Sandbewohner Nr. 2 - Der Ameisenlöwe

Ein weiterer hoch interessanter und gut versteckter Sandbewohner ist der sogenannte Ameisenlöwe. Der Ameisenlöwe ist das etwa 1cm und 2 Jahre andauernde Larvenstadium der Ameisenjungfer, einem wunderschönen Insekt aus der Gruppe der Netzflügler (in die auch die etwas bekannteren Florfliegen gehören). Er lebt räuberisch und ernährt sich - wie der Name schon sagt - von Ameisen. Dazu baut er sich einen kleinen Trichter mit wenigen Centimeter Durchmesser im Sand, an dessen Tiefpunkt er vergraben sitzt. Kommt eine Ameise oder ein anderes Insekt in den Trichter, fängt der Sand unter ihr zu rutschen an. Zusätzlich wird der Ameisenlöwe aktiv und bewirft seine Beute mit Sand, bis sie in die Mitte des Trichters und damit vor seine Zangen gerutscht ist und ausgesaugt wird. Das Eingraben erfolgt schnell rückwärts drehend in immer enger werdenden Spiralen. Auch hier wirft er mit seinen Zangen Sand an die Außenwände, so dass der Trichter entsteht.

Motiv: Ameisenlöwe  beim Eingraben, vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F6,3 | 1/80


Motiv: Ameisenlöwe  von vorne, vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F9 | 1/30


Samstag, 24. September 2011

Sandbewohner Nr. 1 - Der Sandwohrwurm

Im Sommerurlaub hatte ich das Glück mit einem ortskundigen  Naturfotografen-Freund einen brandenburgischen Truppenübungsplatz zu besuchen, der nun Naturschutzgebiet ist.Die großen Sandflächen bieten ganz besonderen und auf diesen Lebensraum spezialisierten Arten ein Zuhause, von denen ich einige in den nächsten Posts vorstellen möchte.

Motiv: Truppenübungsplatz, vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 17-35mm @ 17mm | F14,0 | 1/50



Motiv: Truppenübungsplatz, vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 17-35mm @ 21mm | F13,0 | 1/160


Neben Fröschen und Libellen an den Gewässern finden sich viele Spinnen (vor allem im Heidekraut) und Eidechsen.
Motiv: Eidechse vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F3,5 | 1/160
Ein ganz besonderer Bewohner ist der Sandwohrwurm, Labidura riparia, der im Vergleich zu den bei mir heimischen Ohrwürmern sehr hell ist. Er ist der größte deutsche Ohrwurm und steht auf der RL2. Sein Lebensraum beschränkt sich auf feinen Sand.  Bei Störung droht er mit seinen mächtigen Zangen, indem er sie dem Feind entgegen streckt. Kurz darauf vergräbt er sich in rasender Geschwindigkeit.

Motiv: Sandohrwurm (Labidura riparia), drohend, vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F3,5 | 1/160


Motiv: Sandohrwurm (Labidura riparia) beim Eingraben, vom 31. August 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F6,3 | 1/125


Mittwoch, 21. September 2011

Im Seifenblasen-Land

 Motiv: Tropfen und Seifenblasen vom 10. September 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | analoge 100mm | F2,8 | 1/800


Bilder vom Besuch im Seifenblasen-Land: Es ist ein kleines, wundersames und sehr schönes Land mit vielen Zwergen und Feen. Gestern war Großputz angesagt: Um die Grashalme zu säubern, schoben die Zwerge große Wasserkugeln die Halme hinauf. Die Methode ist effizient, man muss dann nur aufpassen, dass die Wasserkugel nicht zurückrollt und die Zwerge dabei überrollt oder vorne hinunter fällt und eine Fee beim Seifenblasen-machen erschlägt! Aufgrund der großen Putzaktivitäten waren noch viel mehr Seifenblasen in der Luft, als sonst…


 Motiv: Tropfen und Seifenblasen vom 10. September 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | analoge 100mm | F2,8 | 1/2000


Freitag, 16. September 2011

"Ist das eine Ameise?"

Motiv: Ameisenspringspinne (Myrmarachne formicaria), Männchen, vom 16. September 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F4,0 | 1/50


"Ist das eine Ameise?" lautete die Frage, als dieses etwa 5mm große Tier in der Küche die Wand hinauf kletterte. 
Die Antwort: Nein! 
(Seit wann haben Ameisen denn einen Spinnfaden?)
Es sieht zwar auf den ersten Blick wie eine aus, aber es handelt sich um die Ameisenspringspinne Myrmarachne formicaria, zu erkennen an:

- sehr klein, zwischen Vorder- und Hinterkörper nur ein schmaler "Stiel", ähnlich Ameisen
- Der Vorderkörper fällt in der Mitte, hinter den letzten Augen, ab und ist dann nur noch etwa halb so dick. Die vordere Hälfte ist schwarz / dunkel, die hintere braun gefärbt.
- Die Männchen haben extrem vergrößerte Cheliceren (als Schauapparate für den Kampf mit Rivalen und die Balz)
- Sie sind oft nur auf 3 Beinpaaren unterwegs und das vordere Beinpaar wird ähnlich Fühlern angehoben
- Der Hinterleib hat eine weiße Haarbinde. 

Interessanter Weise überwintern Ameisenspringspinnen (oft zu mehreren) in leeren Schneckenhäusern!

Motiv: Ameisenspringspinne (Myrmarachne formicaria), Männchen, vom 16. September 2011
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 90mm | F4,0 | 1/250


Die Ameisenspringspinnen haben nichts mit den Ameisenjägern zu tun: Dies sind Spinnen, die gezielt Ameisen erbeuten.



Literatur: Bellmann, Heiko: Kosmos Atlas Spinnentiere Europas, Stuttgart 2006.

Sonntag, 11. September 2011

Schilfbewohner

Motiv: Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens), Weibchen, vom 11. August 2011 
Aufnahmedaten: Canon 50D | Tamron 70-200mm @ 200mm | F7,1 | 1/50